Privatkunden Fachkunden

Brennwerttechnik: Wo und wie kommt sie optimal zum Einsatz?

Kostenlose Beratung anfordern
Heat-Exchanger-V2-16-9-1920x1080px.jpg

Geht es darum, das Maximum aus einem Brennstoff zu holen und es in Wärme umzuwandeln, darf die Brennwerttechnik nicht fehlen. Der Begriff steht für die optimale Nutzung des sogenannten Brennwerts. Ihm gegenüber steht der Begriff Heizwert, der lediglich die bei der Verbrennung eines Brennstoffs messbare Wärme beschreibt.

Der Begriff Brennwerttechnik verständlich erklärt

Noch bis in die 70er Jahre galten Konstanttemperaturkessel als Stand der Technik. Sie wurden später von Niedertemperaturkesseln abgelöst, wobei Letztere noch heute in vielen Haushalten Verwendung finden. Beide Kesselarten haben eines gemeinsam: Sie nutzen nur die Wärme, die bei der Verbrennung eines Brennstoffs (Erdgas oder Heizöl) als messbare Temperatur entsteht (Heizwert). Die bis zu 200 Grad Celsius heißen Abgase werden hingegen gezielt aus dem Schornstein abgeführt, damit es innerhalb des Heizsystems und der Abgasleitungen nicht zur Kondensatbildung kommt. Dabei enthalten die Abgase wertvolle Wärme, die auf diese Art verloren geht.

Die Besonderheit der Brennwerttechnik besteht darin, dass sie diese im Abgas enthaltene Kondensationswärme (Brennwert) zusätzlich nutzt und den Norm-Nutzungsgrad des Heizkessels dadurch erheblich erhöht. Wie die Gewinnung des Brennwerts im Detail aussieht, erklärt der Abschnitt Funktionsweise der Gas-Brennwerttechnik anhand des Brennstoffs Erdgas.

Brennwerttechnik für die Modernisierung

Wer heute sein Haus oder seine Heizungsanlage modernisiert und bei fossilen Energieträgern bleibt, setzt in der Regel auf Brennwerttechnik. Das ist insofern nur ein logischer Schritt, da vor allem im Gebäudebestand sehr viele Heizkessel stehen, die veraltete Technik verwenden und unwirtschaftlich arbeiten.

Mit dem Austausch des veralteten Heizkessels gegen einen neuen halten Modernisierer vom ersten Tag an die Heizkosten auf einem niedrigen Niveau. Sie entlasten darüber hinaus die Umwelt, da nur noch so viel Brennstoff verbrannt werden muss, wie es notwendig ist. Nicht zuletzt leistet eine neue Brennwertheizung einen deutlichen Beitrag zur Wertsteigerung der Immobilie.

Einsparung bei Modernisierung mit Gas-Brennwertkessel Vitodens 300-W*

HeizsystemAltanlageNeuanlageEinsparung
Verbrauch/Jahr3400 m³2500 m³900 m³  /  1,8 t CO₂
Kosten/Jahr2510,– €1850,– €660,– €  /  26 %

Einsparung bei Modernisierung mit Öl-Brennwertkessel Vitoladens 300-C*

HeizsystemAltanlageNeuanlageEinsparung
Verbrauch/Jahr3400 l2590 l810 l  /  2,1 t CO₂
Kosten/Jahr2380,– €1760,– €620,– €  /  26 %

* Vergleichsbasis: Haus (Baujahr 1985), 140 m² Wohnfläche mit altem 27 kW Öl- bzw. Gaskessel. Gerundete Verbrauchskosten unter Verwendung von Standardwerten (EID) bei 3400 l Öl bzw. 3400 m³ Erdgas. Durchschnittliche Energiepreise 2017

Das Bild zeigt einen Neubau, in dem die Brennwerttechnik zum Einsatz kommt
Bild: © Dariusz Jarzabek / Shutterstock.com

Brennwerttechnik im Neubau

Neben der Modernisierung kommt die Brennwerttechnik auch im Neubau zum Einsatz. Aufgrund strengerer gesetzlicher Vorgaben wird die Technologie hier jedoch häufig mit erneuerbaren Energien kombiniert. Die meisten Brennwertkessel von Viessmann sind ab Werk für die Nutzung mit einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung oder Warmwasserbereitung vorbereitet. In dieser Kombination heizen Anlagenbesitzer nicht nur äußerst wirtschaftlich, sondern auch ressourcenschonend. Nicht zuletzt unterstützt der Staat die Erweiterung durch Solarthermie mit attraktiven Fördermitteln. Diese gibt es allerdings nur für den regenerativen Wärmeerzeuger.