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Energiewende – Chance und Herausforderung unserer Zeit

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Bild zeigt die Hand eines Vaters der die Hand seines Kindes hält im freien
(Bild: © PM production / Shutterstock.com)

Die Energiewende, auch als Wärmewende bezeichnet, ist in aller Munde. Besonders im Bereich Wärmeversorgung und Heizung spielt dieses geflügelte Wort eine große Rolle. Oft ist im Zusammenhang mit der Energieversorgung von Gebäuden in Österreich auch von der Gebäudewende die Rede. Doch was ist mit den zwei Begriffen eigentlich gemeint? Und was haben Sie mit den Wärmeerzeugern und Klimalösungen von Viessmann zu tun? In den folgenden Abschnitten widmen wir uns dem Begriff der Energiewende und bringen Klarheit in die Konzepte.

Was ist die Energiewende und warum wird sie angestrebt?

Das vom globalen Temperaturanstieg in Mitleidenschaft gezogene Weltklima soll geschont, drohende Umwelt-, Nahrungsmittel- und Gesundheitskatastrophen so gut wie möglich abgewendet werden. Zugleich sollen die Kosten für Strom erschwinglich und die Versorgung mit Wärme, sprich: Energie, gesichert bleiben. Ganz zu schweigen vom Verkehr, der weiter fließen muss, um unsere Mobilität zu gewährleisten. Um alles das zu erreichen, muss die Energieerzeugung von fossilen auf regenerative, das heißt erneuerbare Quellen umgestellt werden. Dieser Umstieg wird als Energiewende bezeichnet. Der Begriff beschreibt also den Ersatz fossiler Energiequellen durch eine ökologische und nachhaltige Energieversorgung. Dazu gehört auch der Ausstieg aus der Kernenergie. Vorhandene Energieträger müssen also nicht nur ergänzt, sondern komplett ersetzt werden. Das dient wiederum dazu, den CO2-Ausstoß zu senken und so das 1,5 bzw. 2-Grad-Ziel zu erreichen, welches die Politik unter Berücksichtigung umfangreicher wissenschaftlicher Rechenmodelle formuliert hat.

Wie lässt sich die Energiewende konkret erreichen?

Um alle fossilen und atomaren Energiequellen auf erneuerbare, umweltfreundliche Alternativen umzustellen, bedarf es eines umfassenden Wandels. Dieser muss einerseits technologisch erfolgen, durch die passenden Innovationen beispielsweise im Bereich Heiztechnik und Klima. Andererseits ist auch ein gesellschaftliches Umdenken erforderlich, um die große Anstrengung der Energiewende durchzusetzen und zu erreichen. Wir von Viessmann sehen uns hier in der Vordenkerrolle unserer Branche – und mit unseren Klimalösungen auf Basis regenerativer Energiequellen haben wir bereits gute Arbeit geleistet. Es ist mehr denn je unser Ziel, die Energie- und Wärmewende voranzutreiben, um dadurch Lebensräume für zukünftige Generationen zu schaffen und zu erhalten. Mit welchen Technologien im Gebäudesektor dies gelingt, zeigt eine kurze Gegenüberstellung der beiden Szenarien, nämlich der bisherigen, alten Energieversorgung, und der ‘neuen Welt’ nachhaltiger Energie- und Klimalösungen:

 

Vor der Energiewende (alt)

Nach der Energiewende (neu)

Energieträger

Erdöl, Erdgas, Kohle, Atomenergie

Wind, Sonne, Wasser, Biomasse, Erdwärme

Technologien im Gebäudesektor

Öl- und Gasheizungen

Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie, Festbrennstoffkessel, Brennstoffzelle

Auswirkungen

Ressourcenknappheit, steigende Energiepreise, geopolitische Abhängigkeiten, klimaschädliche Emissionen

praktisch unendlich erneuerbare Energieressourcen, nach anfänglicher Investition sinkende bzw. gleichbleibende Energiekosten, Erreichung der Klimaziele

Ziele der Energiewende

 

Der Nationale Plan Österreichs definiert u.a. die folgenden Zielsetzungen bis 2030 :

  • Reduktion der Treibhausgasemissionen um 36% gegenüber 2005 in Sektoren, die nicht dem EU Emissionshandelssystem unterliegen

  • Anhebung des Anteils erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch auf 46-50 %

  • Deckung des inländischen Stromverbrauchs zu 100% aus Strom auf Basis erneuerbarer Energieträger (national, bilanziell, mit Ausnahmen für Regel- und Ausgleichsenergie zur Stabilisierung des Netzbetriebs und Eigenstromerzeugung aus fossilen Energieträgern in der Sachgüterproduktion)

  • Verbesserung der Primärenergieintensität – definiert als Primärenergieverbrauch je BIP-Einheit – um 25-30 %] gegenüber 2015

Bis 2050 definiert Österreich folgende Zielsetzung:

  • Bis 2050 strebt Österreich hinsichtlich der Treibhausgasemissionen einen „klimaneutralen“ Zustand an. Das bedeutet, dass die Emissionen von Treibhausgasen nahe bei null liegen

  • Erhöhung der Primärenergieerzeugung aus erneuerbarer Energie auf 49–67 % bis 2050

  • Deckung des inländischen Stromverbrauchs zu 100% aus Strom auf Basis erneuerbarer Energieträger

  • Österreich bekennt sich zum Ziel, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden, ohne den Einsatz von Nuklearenergie

Bedeutung für die Gesellschaft und Strategie zur Umsetzung 

Für den Wirtschafts- und Technologiestandort Österreich ist es wichtig, dass die formulierten Energiewende-Ziele bezahlbar bleiben und sich deren Umsetzung nicht auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Denn sollten die Preise für Strom, Wärme und Mobilität im Zuge der Wärmewende unkontrolliert steigen, würde das für österreichische Unternehmen einen Nachteil bedeuten. Infolgedessen wären das allgemeine gesellschaftliche Wohlergehen und der Wohlstand in der Bevölkerung betroffen. Das bedeutet, dass die Energiewende auf nachhaltige und sinnvolle Weise umgesetzt werden muss.

Das Bild zeigt einen malenden Jungen vor einem Blatt Papier, auf dem Symbole für die Energiewende abgebildet sind.
Bild: © Rawpixel.com / Shutterstock.com

Die zwei Säulen der Energiewende-Politik

Die Strategie zur Umsetzung der Energiewende in Österreich basiert im Wesentlichen auf zwei Säulen:

  • Ausbau der erneuerbaren Energien

  • Steigerung der Energieeffizienz

Ausbau erneuerbarer Energien

Nur durch den Einsatz erneuerbarer Energien wie Windkraft, Wasser, Sonne und Thermalenergie lassen sich fossile Energieträger effektiv ablösen. Die Nutzung erneuerbarer Energien ist klimaneutral und kommt ohne schädliche Treibhausgasemissionen aus. Und: Je mehr Energie aus dem eigenen Land kommt, desto geringer ist die Importabhängigkeit. Das ist besonders im Hinblick auf geopolitische Konflikte ein sehr wichtiger Vorteil.

Steigerung der Energieeffizienz

Bei der Steigerung der Energieeffizienz geht es darum, den Verbrauch von Energie flächendeckend zu senken. Denn die beste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird – und somit auch nicht durch fossile oder regenerative Energieträger bereitgestellt werden muss. Im Stromsektor helfen sparsame Technologien etwa für Haushaltsgeräte und Elektroautos. Für den Wohnbereich sorgen moderne Heizungsanlagen und Energiesparhäuser für die nötige Energieeffizienz.

Umsetzung mittels Gesetzen und staatlicher Förderung

Das Mittel der Wahl, um die Energiewende in Österreich durchzusetzen, ist eine ausgewogene Mischung aus Fördermitteln und entsprechenden Gesetzen. Diese betreffen insbesondere den Wärme- und Gebäudesektor. Bei der Errichtung eines Neubaus oder der Sanierung im Bestand schreibt der Gesetzgeber beispielsweise vor, dass das betreffende Gebäude entsprechend gedämmt werden muss, um möglichst wenig Wärme zu verlieren. Dies steigert die Effizienz.

Zum Beispiel für die Förderungsaktion „raus aus Öl und Gas“ und die Sanierungsoffensive 2021/2022 stehen für Private und Betriebe insgesamt 650 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sind 400 Millionen Euro für den Kesseltausch und die Förderungsaktion „raus aus Öl“ reserviert.  

Energiewende zuhause umsetzen: Was kann ich selber tun?

Bei der Energiewende geht es um nichts Geringeres als die Etablierung einer nachhaltigen und erneuerbaren Energieversorgung. Wer sich abseits der großen Strategien für Wärme, Strom und Verkehr fragt, was er persönlich tun kann, um das Vorhaben zu unterstützen, findet in unseren Ratgebern zur Energieeffizienz hilfreiche Anregungen und Tipps. Wer darüber hinaus in absehbarer Zeit einen Neubau, eine Sanierung oder gar die Heizungsmodernisierung plant, kann sich mit den wichtigsten Heizsystemen und Klimalösungen von Viessmann vertraut machen, mit denen eine erfolgreiche Energiewende möglich ist. Im Einzelnen sind dies: