Umweltbewusstes Ferienresort Priesteregg, Leogang

Hintergrund

Das Priesteregg ist ein nachhaltiges Hotel-Konzept für den Wohlfühl-Urlaub mit gutem Gewissen. Der Respekt vor Umwelt und Natur zeigt sich auch in der authentischen Bergdorf-Architektur. Sie vereint die regionale Bauweise und ehrt die lokale Handwerkskunst. Es fügt sich harmonisch in die einmalige Landschaft ein, es unterstreicht sie und verdrängt sie nicht. Beim Bau aller Chalets, Villen und des PRIESTEREGG Bades wurden regionale Hölzern wie Lärche, Zirbe und Fichte verwendet und alle Wohneinheiten nahezu CO²  neutral errichtet. Auch in den Innenräumen achtet man auf Natürlichkeit und Ursprünglichkeit.

Die Energielieferanten für das Eco Resort unterhalb der Leoganger Steinberge sind klassische Komponenten wie Sonnenlicht, Erdwärme, Biomasse und Biogas. Ergänzend wird die überschüssige Wärme aus dem Abwasser der Hot-Tubs und Pools in das System eingespeist. In einer Eisspeicheranlage wird dem kristallklaren Wasser so lange Energie entzogen, bis es vereist ist. Die Eisblöcke werden dann im Sommer zum Kühlen der Räume verwendet.

Die Viessmann Lösung

besteht vorrangig darin, die einzelnen Wärmeerzeuger, Wärmequellen und Abnehmer effizient zu steuern sowohl ökologisch als ökonomischen. Wärmeerzeuger: Wärmepumpe, Biogaskessel, Biogas BHKW, Pelletkessel, Photovoltaik Wärmequellen: Sonnenlicht, Erdwärme, Eisspeicher, Biogas, Luft, Pellet, Grauwasser. Die Erweiterung wurde komplett energieautark errichtet. 127 kWp PV erzeugen mehr Energie als der Neubau verbraucht 

Details der Installation

Neben der einzigartigen Kombination stechen 3 Innovationen besonders hervor:

1. Abwasserwärmepumpe, eine serienmäßige Wärmepumpe kann das warme Grauwasser optimal verwerten und trotzdem im Bedarfsfall Energie aus herkömmlichen Quellen wie der Tiefenbohrung nutzen.
2. Eisspeicheranlage, das Konzept der Eisspeicheranlage ist sehr komplex zu erklären, hierzu eignet sich nachfolgender Link: Detailerklärung https://www.youtube.com/watch?v=EstVFdmrLYc
3. Wärmequelle Rückkühler, zur Effizienzsteigerung und um keine unnötigen Tiefenbohrung zu erstellen können die Erdwärmepumpen im Bedarfsfall auf einen Rückkühler umschalten. Wenn die Energie aus der Außenluft effizienter gewonnen werden kann als aus dem Erdreich wird diese dort entzogen. Dadurch werden vor allem in der Übergangszeit die Tiefbohrungen nicht beansprucht. Es ergibt sich eine Effizienzsteigerung.

Die Ergebnisse

Der neu hinzugekommene Bedarf von 1.300 MWh wird zu 100 % aus erneuerbarer Energie erzeugt.

Der Anteil von regionalen Pellets wird sich auf 270 Tonnen pro Jahr belaufen. Durch die PV Anlage werden pro Jahr ca. 115 Tonnen CO² eingespart. Mit dem durch Biogas erzeugten Strom werden pro Jahr ca. 147 Tonnen CO² eingespart.

Bei der Umsetzung wurden ca. 600 T€ mehr investiert im Vergleich zu einer einfachen Biomasseanlage gleicher Leistung. (ohne PV). Im Bereich der Haustechnik wurden 9 Personen beim Betreiber und beim technischen Dienst eingeschult. Aus der Abwasserwärmerückgewinnung werden bis zu 240.000 kWh/a zurückgewonnen.

Einzelheiten zum Projekt

Projektjahr 2019

Ausrüstung

• 3 x Vitocal 300-A AWO-AC 301-B14 ca. 51 kW
• Eisspeicheranlage zum Heizen und Kühlen
• Vitocal 300-G BWC 301.B17 + 2 x EES 17 kW
• 2 x Vitocal 350-G Typ BW351.B42 42 kW                     
• Vitoflex 300-H 150 kW 
• Vitoflex 300-RF 270 kW 
• Vitobloc 200 EM 20/39 39 kW (20 kW elek.)
• Vitodens 200-W (150kW)
• Vitovolt 300 (432 Module, 129,6 kWp)
• Tiefenbohrung
• Verrohrung
• Biogastank
• Planung
• Regelung
• Rückkühler
• Grauwassertank

Planung: 

Planungsbüro TAP, Josef Unterfrauner 
www.tapzellamsee.at

Installation: 

Firma Hasenauer Installationen, Hannes Salzmann
www.hasenauer-anlagenbau.at

Der Kunde:

PRIESTEREGG, Sonnberg 22, A-5771 Leogang