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Die Stückholzheizung verbrennt Holz sauber und effizient

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Das Bild zeigt den Stückholzkessel Vitoligno 250-S im Keller eines Hauses © viessmann

Eine Holzheizung ist bei den heutigen Energiepreisen unter Berücksichtigung der Gesamtinvestition eine gute Alternative zum Heizen mit Öl oder Gas: Denn nicht nur der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt ist ein Argument für das Heizen mit dem natürlichen Rohstoff Holz. Als heimischer Brennstoff ist Holz sehr kostengünstig und in der Preisentwicklung keinen großen Schwankungen ausgesetzt. Deshalb ist eine Stückholzheizung ideal für alle, die sich den Brennstoff selbst beschaffen können, zum Beispiel aus der heimischen Forstwirtschaft. Die Technik ist komfortabel, energiesparend und sicher einsetzbar, und zwar im privaten wie auch im gewerblichen und kommunalen Bereich.

Aufbau und Funktion der Stückholzheizung

Stückholzkessel verbrennen gespaltene Holzscheite. Anders als in einem Kamin, bei dem das Holz von oben allmählich durchbrennt, funktioniert das in modernen Holzvergaserkesseln von unten. Die Vergasertechnik beruht auf dem Einsatz von zwei Brennkammern, die sich in ihrer Funktion unterscheiden. Während der sogenannten gestuften Verbrennung wird das eingeschichtete Stückholz in der ersten Brennkammer zunächst getrocknet und zu Holzgas. Bei der sogenannten Pyrolyse gibt das Holz bereits 70 Prozent der enthaltenen Energie ab und verliert rund 85 Prozent seiner Masse. 

Angetrieben von einem Gebläse strömen die Holzgase anschließen in eine zweite Kammer, in der sie zusammen mit Sauerstoff aus der Luft verbrennen. Hier erreicht die Verbrennung die für die Funktionsweise der Stückholzheizung typische hohe Temperatur. Sie setzt noch einmal 30 Prozent der im Holz gespeicherten Energie frei und lässt rund 0,5 bis 1,0 Prozent der Holzmasse als Asche übrig.

Möchten Hausbesitzer eine Stückholzheizung kaufen, müssen sie einige Punkte beachten. So sollte die Anlage so groß sein, dass sie das Haus ausreichend mit Wärme versorgen kann. Während das Beschicken der Heizung etwas Zeit in Anspruch nimmt, ist zur Brennholzlagerung ausreichend Platz im Garten nötig.

Die richtige Leistung für die Scheitholzheizung

Haben sich Bauherren oder Hausbesitzer für eine Holzheizung entschieden, kommt es vor dem Einbau der Technik auf die richtige Planung an. Entscheidend für die Funktion, den Komfort und den Preis beim Stückholzheizung kaufen ist dabei vor allem die Leistung.* Diese sollte so groß sein, dass der Kessel die Wärmeverluste der Gebäudehülle ausgleicht und in allen Räumen für angenehme Temperaturen sorgen kann. Während eine individuelle Berechnung exakte Ergebnisse hervorbringt, helfen Richtwerte dabei, die Heizung überschlägig auszulegen. Diese hängen vom Alter des Gebäudes ab und ergeben sich wie folgt. Liegt das Baujahr:

Richtwerte

   Zeitraum Heizleistung/Quadratmeter   
   vor 1970 150 – 170 Watt   
   1970 – 1980 100 – 150 Watt   
   1980 – 1990  75 – 100 Watt   
   1990 – 2000    50 – 75 Watt   
   nach 2000 15 – 50 Watt   

Wichtig zu wissen ist, dass die Leistung vor allem im Altbau niedriger ausfallen kann, wenn Hausbesitzer bereits eine energetische Sanierung durchgeführt haben.

* Der passende Scheitholzkessel wird durch den Füllraum bestimmt. Möchte man z.B. im Winter nur einmal am Tag den Kessel anheizen um sein Gebäude zu beheizen, muss der Füllraum des Scheitholzkessels entsprechend zu dem Wärmebedarf des Gebäudes passen. Je größer der Füllraum eines Kessels, desto mehr Holz passt rein und desto größer ist die abgegebene Wärmemenge. Die Leistung des Kessels hat Einfluss darauf wie schnell das Holz im Kessel abbrennt. Kann im Winter zweimal am Tag angeheizt werden, reicht auch ein kleinerer Füllraum des Kessels.

Ein Stückholzkessel heizt umweltschonend und günstig. Damit das funktioniert, müssen Hausbesitzer jedoch einige Voraussetzungen erfüllen. Besonders wichtig ist dabei ausreichend Platz für die Brennholzlagerung und ausreichend Zeit für den Betrieb der Anlage.

Stückholzheizung kaufen und ausreichend Platz einplanen

Verheizen Hausbesitzer Holzscheite mit einer zu hohen Restfeuchte, kann das schwerwiegende Folgen haben. Denn neben dem steigenden Energieverbrauch kann auch der Schornstein Schäden davontragen.

Abhilfe schafft hier die richtige Brennholzlagerung. Die sägefrischen Holzscheite sollten dabei so lange auf gut belüfteten Stapeln vor dem Haus liegen, bis ihre Restfeuchte einen Wert von unter 20 Prozent erreicht. Da das abhängig von der Brennholzqualität auch ein bis zwei Jahre dauern kann, müssen Hausbesitzer ausreichend Platz zur Verfügung haben. Wollen sie eine Stückholzheizung kaufen, bietet sich dazu zum Beispiel die Fassade an der Süd- oder Westseite des Hauses an.

Nachlegen der Scheite erfordert manuellen Aufwand

Möchten Hausbesitzer eine Holzheizung kaufen, sollten sie auch ausreichend Zeit für die Bedienung haben. Denn in aller Regel sind die Scheite von Hand in den Kessel zu legen. Mit einer Abbranddauer von etwa vier bis fünf Stunden muss das im Winter sogar mehrmals täglich geschehen. Hinzu kommt das Anschüren der Heizung, das Reinigen der Wärmeübertrager und das Austragen der übrig gebliebenen Asche. Im Vergleich zu alten Geräten sorgen moderne Holzheizungen mit Pufferspeichern, automatischen Zündprogrammen und einfachen Reinigungsmechanismen dabei aber für einen hohen Komfort.

Übrigens: Auch wenn Hausbesitzer nicht immer zu Hause sind, können sie eine Stückholzheizung kaufen. Denn als Kombigerät oder in Verbindung mit einer alten Öl- oder Gasheizung schaltet die moderne Regelung automatisch auf die Zusatzheizung um, wenn alles Holz verbrannt ist. Auf diese Weise bleiben Schäden aus und alle Räume im Haus werden mollig warm.

Brennholz Holzscheite richtig und trocken gelagert

Brennstoff Holz – die richtige Lagerung

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der auch in heimischen Wäldern vorkommt. Er gilt als CO₂-neutral und entlastet die Umwelt im Vergleich zur Verbrennung von Erdöl oder -Gas deutlich. Denn bei der Verbrennung im Stückholzkessel gibt der ökologische Brennstoff kaum mehr Kohlendioxid ab, als er im Wachstum in Sauerstoff umwandeln konnte. 

Tipps zu Brennstofflagerung für Scheitholzkessel

Damit die Stückholzheizung bei der Verbrennung den besten Wirkungsgrad erzielt, kommt es auf eine hohe Qualität der Brennstoffe an. Verbrennen Hausbesitzer nasses Stückholz, verbraucht dieses einen großen Teil der freigegebenen Energie, um das enthaltene Wasser zu verdampfen. Das sorgt für einen höheren Verbrauch und einen steigenden Schadstoffausstoß der Holzkessel. Außerdem kann der Betrieb mit nassem Holz Schäden am Schornstein verursachen. Werte von 15 bis 20 Prozent Restfeuchte gewährleisten eine sparsame und saubere Verbrennung.

Da Brennholz bei der Lagerung viel Wasser an die Umwelt abgibt, raten Experten von der Bevorratung im Haus ab. Denn vor allem dann, wenn die jeweiligen Räume nicht ausreichend belüftet sind, bleibt die Feuchtigkeit im Inneren. Sie kondensiert an kalten Wänden und es kann Schimmel entstehen.

Mit diesen Tipps trocknet das Brennholz schnell

Damit Scheitholz schnell trocknet, kommt es auf die richtige Lagerung an. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die wichtigsten Tipps:

das Feuerholz vor dem Lagern ausreichend spalten
Unterbau aus Paletten oder Rundhölzern schützt vor aufsteigender Feuchte
als Lagerplatz eignen sich windige und sonnige Standorte im Außenbereich
günstig ist es, die Scheite gekreuzt übereinander zu stapeln
die Holzstapel sollten mehr als 10 cm Abstand zu anderen Stapeln oder Wänden haben
Planen oder einfache Dächer schützen vor Regen und Schnee von oben
für eine optimale Durchlüftung sollten die Seiten der Stapel frei bleiben

Feuchtegehalt von Brennholz einfach selbst bestimmen

Wann der optimale Trocknungsgrad erreicht ist, können Verbraucher ganz einfach mit einem Feuchtemesser prüfen. Um Fehler auszuschließen, sollten sie die Prüfung immer an mehreren Stellen und möglichst nicht an der Rinde durchführen. Die nötigen Geräte sind heute bereits für weniger als 20 Euro erhältlich.

Vorteile für Besitzer und Umwelt

Das Bild zeigt mehrere Holzscheite, die später in einem Stückholzkessel verbrannt werden.

Scheitholzkessel sind günstig, nachhaltig und umweltschonend. Sie erfordern jedoch auch immer einen gewissen manuellen Aufwand. So ist während der Heizperiode mit einer täglichen Beschickung zu rechnen. Bei sehr geringen Außentemperaturen muss man gegebenenfalls zweimal am Tag nachlegen. Zudem wird ausreichend Platz für die Lagerung der Brennstoffe benötigt. Im Folgenden haben wir die Vorteile des Heizsystems noch einmal zusammengefasst. 

  • Einsatz regional verfügbarer und nachwachsender Rohstoffe
  • Holz unterliegt geringen Preisschwankungen und ist günstiger als Öl oder Gas
  • CO₂-neutrale Verbrennung entlastet Umwelt
  • Heiztechnik ist erprobt, sicher und effizient